2021 sollen zwei weitere Module zur Algenforschung auf die Make Science Halle kommen. In Zusammenarbeit mit Frau Prof. Griehl der Fachhochschule Anhalt arbeiten wir an neuen Formaten zum Einsatz von Algen in der Kosmetik und als Treibstofflieferant.
Unter fachlicher Begleitung durch die FH-Anhalt wurde 2020 an Bord der Make Science Halle ein Photobioreaktor instaliert. Dieser dient zum Einen als technisches Anschauungsobjekt, um die Funktionsweise solcher Apparaturen zu verdeutlichen undproduziert darüber hinaus Algen für die Workshops und Seminare an Bord. Besucher*Innen können selbst Proben entnehmenund anschließend untersuchen.
WOFÜR IST DER DENN EIGENTLICH GUT?
In Photobioreaktoren werden die optimalen Lebens- und Wachstumsbedingungen von Algen untersucht und Algenbiomasse im großen Maßstab produziert.
NACHHALTIGE ROHSTOFFPRODUKTION
Durch ihre nach außen hin abgeschlossene Bauweise zeichnen sich diese Systeme durch einen sehr geringen Wasserverbrauch und eine große Reinheit und somit Qualität der Produkte aus.
PROBENENTNAHME
Die Algen werden in der Natur gesammelt, im Labor bestimmt und isoliert weitergezüchtet. So entsteht Stück für Stück ein riesiges Arten-Archiv.
KULTIVIERUNG
Im Labor werden viele verschiedene Parameter gemessen, um die optimalen Wachstumsbedingungen herauszufinden, sodass den Algen unter den besten Bedingungen ein maximales Wachstum ermöglicht werden kann.
UNTERSUCHUNG
Die Algen (Biomasse und Metabolite) werden auf ihre Inhaltsstoffe hin genauestens untersucht. Sie bergen ein schier unendliches Spektrum unterschiedlichster Inhaltsstoffe. Daraus ergibt sich ein enormes Potenzial von Anwendungsmöglichkeiten für viele verschiedene Industriezweige.
LANDWIRTSCHAFT
Mikroalgen eignen sich hervorragend als Biotreibstoff. Sie produzieren bis zu 100 Tonnen Trocken-Biomasse pro Hektar und Jahr (Zuckerrohr: 17 t, Weizen 3,5 t). Dabei verbrauchen nur einen Bruchteil der Wassermenge
WELTKLIMA
Als Hauptsauerstoffproduzent der Erde liefern Mikroalgen bis zu 90%des gesamten Sauerstoffbedarfs aller höheren Lebewesen. Sie sind dementsprechend ein optimaler Speicher für das klimaschädliche Gas CO2. Die Nutzung der Energie aus Algen-Biomasse z.B. durch Verbrennung ist annähernd CO2-neutral.
ARCHITEKTUR
In Sekundärfassadensystemen, wird durch die Integration einer Fläche von Photobioreaktoren die Gewinnung und Nutzung von Biomasse aus Mikroalgen und solarer Wärme am Gebäude ermöglicht.
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Bildquellen v.l.n.r.:
http://www.gaet.gicon.com/produkte-leistungen/mikroalgen-kultivierung/giconr-photobioreaktor.html