Erste Saalefahrt nach Merseburg: Projekte der HoMe stellen sich vor

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27.09.2021

Die Make Science Halle lag am zum ersten Mal in der Saalestadt Merseburg an. Unsere Kooperationspartner*innen der Hochschule Merseburg brachten ihre spannenden Mitmach-Projekte an Bord: Naturkosmetik aus nachhaltigen und bioökonomischen Ressourcen wie Hanf, Verfahrenstechnik am Beispiel von Popcorn, Do-it-yourself CO2-Ampeln, Plastikupcycling und vieles mehr. Mit an Bord waren Oberbürgermeister Jens Bühligen und Prof. Jörg Kirbs, Rektor der Hochschule Merseburg.

Bei einem Tässchen mit leckerem Algensmoothie hieß Ilka Bickmann alle Gäste willkommen. In der 1000-jährigen Geschichte Merseburgs habe die Stadt schon das ein oder andere Schiff ankommen sehen, „aber das ist eine besondere Premiere“, so Oberbürgermeister Bühligen.

„Für mich wäre es eine große Freude, wenn Sie so viele Jugendliche, Kinder, Studierende, Schüler und Schülerinnen erreichen können, wie möglich.“ Er wünscht sich zukünftig auch bei anderen Themen eine Kooperation mit science2public. „Ein kompetenter Partner der Stadt ist dafür die Hochschule Merseburg“, weiß Bühligen.

Prof. Kirbs, Rektor der Hochschule Merseburg, verdeutlichte, wie wichtig es ist, Wissenschaft in die Öffentlichkeit zu tragen und stellt fest: „Das ist auch das Anliegen von science2public.“ Seine Beschreibungen der Hochschulprojekte an Bord machten uns große Lust auf das Programm:

Neues Programm fürs Köpfchen und die Sinne

Unter Deck erwartete uns bereits ein herrlicher Popcornduft. Prof. Martin erklärte das Prinzip eines Hochdruckreaktors am Beispiel des frisch aufgepufften Maiskorns. Das ist Verfahrenstechnik, die wir uns schmecken ließen. Einen Blick in das richtige und sehr komplexe Hochschullabor konnte man im interaktiven 360° Panoramabild wagen.

Technisch ging es auch bei Lisa Juházs und Daniel Mehrkens weiter. Sie erklärten, wie eine CO2-Ampel schnell selbst gebaut ist – mit eigener Programmierung und kleinem Budget. Das DIY-Projekt ist Teil von „FEMININ quer durchs Land“, eine Initiative, die jungen Frauen aus Sachsen-Anhalt die Vielfalt der MINT-Berufe zeigt.

Dass man besonders gut durch Anwendung vermitteln kann, haben auch Anja Krause und Ivonne Reichmann von „Erlebniswelt Chemie“ herausgefunden. Zum Corona-Lockdown war ihre effektivste Plattform, das Deutsche Chemie Museum auf dem Gelände der Hochschule, aber nicht mehr geeignet. Also etablierten sie einen ausgeklügelten Chatguide, der das Wissen des Museums online und interaktiv vermittelt. Beliebt sind auch ihre Upcycling-Workshops, die nicht nur auf die Kunststoffproblematik aufmerksam machen, sondern aus Müll etwas Neues erschaffen. Die so hergestellten Upcycling-Dosen ließen sich direkt gegenüber für selbst gemachte Hanfkosmetik verwenden.

Ivette Witkowski und Christian Schimpf von „viridiCanH6” zeigten an Bord, dass Hanf mehr als verrufenes Grünzeug ist. Alle Pflanzenteile lassen sich beispielsweise als Bau- und Dämmstoff, Kosmetika, Nahrungsmittel und Medikament verwenden. Auch Prof. Kirbs betonte, dass die Nutzpflanze unverzichtbar ist und mehr Beachtung finden sollte.

Gemeinsam diskutierten wir auf dem Deck die Projekte, ließen die Eindrücke sacken und den Abend mit Popcorn und kaltem Algenbier ausklingen.