Halle an der Saale: Der Fluss bestimmt das Landschaftsbild der Stadt und steigert die Lebensqualität der Stadtgemeinschaft. Vor 30 Jahren war das „Blaue Band“ Sachsen-Anhalts allerdings noch ein stinkender Fluss – eines der am stärksten belasteten Fließgewässer Europas. Seit der Wende und dem Ende der schmutzigen chemischen Industrie hat sich viel getan in der Saale. Doch wie sauber ist der Fluss? Kann man in der Saale baden?
In diesem Bürgerforschungsprojekt will die Make Science Halle diesen Fragen auf den Grund gehen.


Kann man in der Saale baden?
Die in dieser Karte angegebenen Werte können von der Realität abweichen, da wir kein zertifiziertes Labor sind. Insbesondere die Werte zu den Bakterien können durch natürliche Verunreinigungen verzerrt werden.
River Check 2023
Nach dem Erfolg unseres ersten Aqua Checks auf dem Bürgerforschungsschiff Make Science Halle 2022 folgt dieses Jahr der River Check 2023, gefördert von der Hans Sauer Stiftung un din Kooperation mit den Saaleschwimmern. Von Juni bis August möchten wir mit Ihnen jeden Donnerstag zur Offenen Bordtür Wasserproben nehmen und untersuchen. Neben den chemischen und physikalischen Parametern sollen im River Check auch Bakterien beprobt werden. So soll die Frage beantwortet werden: “Kann man in der Saale baden?” Während des Projektes führen wir außerdem CleanUps am Fluss durch, richten eine eigene Forschungsteststation zum laufenden Flusswasser-Check an Bord ein und dokumentieren regelmäßig Daten aus den Ergebnissen der interessierten Bürgerforschungsgruppe. Die Ergebnisse können Sie dann hier auf der Website einsehen.
Wir starten am Donnerstag, den 08.06., um 16 Uhr auf der Make Science mit dem ersten River Check und zeigen Ihnen, wie es geht. Alle weiteren Veranstaltungen und Informationen finden Sie unter ms-halle.science und in unserem Newsletter.
Hier finden Sie den Flyer zum Projekt.
Die Ergebnisse des ersten Aqua Checks 2022 finden Sie hier: Bericht zum Aqua Check 2022 (PDF)
Mitforschen für Alle – groß und klein
Für den River Check sucht der gemeinnützige Verein science2public noch engagierte Mitbürger und Mitbürgerinnen, die „ihren“ Fluss besser kennenlernen möchten. Nehmen Sie bespielsweise als Team mit ihrer Familie teil. An verschiedenen festen Stellen sollen regelmäßig und eigenständig Wasserproben entnommen werden (etwa zum Familienspaziergang entlang der Peißnitz), zum Beispiel
- an Badestellen und im Stadtgebiet
- in der Nähe des Wohnsitzes
- bei Wasseraufbereitungsanlagen
- in Wasserschutzgebieten
- bei Anglervereinen, Tauch- und Ruderclubs
Flussexpeditionen flankieren das Langzeitprojekt inklusive „RiverCleanups“ und Trainings. Dabei lernen wir gemeinsam die Methodik, dokumentieren und sammeln. Die Proben werden anschließend gemeinschaftlich bei regelmäßigen Treffen (zur offenen Bordtür jeden Donnerstag ab 16 Uhr) auf chemische, biologische und physikalische Parameter hin untersucht:
Was sind coliforme Bakterien und wie kommen sie ins Wasser? Warum ist die Konzentration von Ammonium-Ionen an dieser Stelle erhöht? Welche Schwermetalle lassen sich im Sediment des Flusses nachweisen? Diese und ähnliche Fragen werden uns in dem Projekt beschäftigten.
Im Anschluss werden die Daten gemeinsam ausgewertet, protokolliert und veröffentlicht. Das Projekt läuft von Juni bis August 2023. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Wir danken der Hans Sauer Stiftung für die Förderung des Projekts. Die Probenprotokolle zum selbst ausdrucken gibt es hier.





